Manga Rezensionen


Coverart

Silver Diamond

Genre: Fantasy
Mangaka: Sugiura Shiho
Bewertung:
Erschienen auf Deutsch: Ja
Besonderes Merkmal: Steintiere
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Rakan lebt allein, obwohl er noch zur Schule geht, und kümmert sich liebevoll um die Pflanzen in seinem großen Garten. Bis eines Tages plötzlich ein junger Mann dort im Gras liegt! Dieser behauptet, dass Rakan der "Sanome" wäre und lässt in seinen Händen seltsame Pflanzen wachsen, mit denen er seltsame Monster besiegt. Bald schon beginnt für Rakan die Reise seines Lebens.
Dass ich Silver Diamond mit genau der Hälfte an Punkten bewertet habe, hat gute Gründe. Wenn ich an den Manga denke, habe ich sehr gemischte Gefühle.
Einerseits sind da die tollen Ideen, die der Mangaka umgesetzt hat. In keinem anderen Manga habe ich so großartige Lebewesen gesehen, die mir sogar lange Zeit danach noch im Kopf rumgeistern und mich faszinieren. Am beeindruckendsten fand ich die Steintiere und die Blättervögel, aber auch bei anderen Lebewesen hat der Mangaka Fantasie bewiesen. Auch die vielen Samenarten sind zwar etwas weniger einfallsreich, aber trotzdem grandios umgesetzt.
Andererseits war die Geschichte insgesamt… schlicht. So fantastisch die Geschichte auch war, so vorhersehbar und unfassbar langgezogen war sie. Gefühlt bestanden die 27 Bände nur aus der Reise zur Hauptstadt – ohne dass die Charaktere irgendwann mal auf dem Weg dorthin einen Plan schmieden, was sie eigentlich tun wollen, wenn sie da sind. Aber in diesem Manga ist das gar kein Problem, denn jegliche Schwierigkeit löst sich quasi von allein. Ein unumgängliches, dramatisches, tödliches Hindernis taucht auf? Macht euch keine Sorgen, denn spätestens in einem Kapitel entdeckt einer der Hauptcharaktere eine neue Fähigkeit, die sich zuvor nicht mal in Ansatz angekündigt hat, um mit ihr das Problem mit Leichtigkeit zu lösen (An die Genshin-Impact-Spieler: Kennt ihr zufällig den Autor aus Inazuma, der seiner Hauptfigur immer neue Fähigkeiten gibt, worüber sich sein Lektor aufregt? Ich bin mir fast sicher, dass das Vorbild der Programmierer Silver Diamond war). Und im Notfall kann man sich ja immer noch mit dem Feind anfreunden.
Die Geschichte hätte spannend sein können, wenn wenigstens EINER der Hauptcharaktere ein etwas weniger schlichtes Gemüht gehabt hätte. Oder weniger weichgewaschen. Selbst Chigusa, der anfangs mysteriös und stark erscheint, wird im Laufe der Zeit zu einem nervigen, creepigen und Rakan belästigenden Mann (Dieses Thema, also dass der zweite Hauptcharakter den ersten geradezu sexuell belästigt, welchen das aber nur unmerklich stört, wurde früher oft bei Shounen-Ai angehauchten Mangas verwendet. Spontan fallen mir noch zwei weitere Mangas ein, wo dies ebenfalls der Fall ist. Es ist nicht schlimm genug, als dass man den Manga dadurch nicht mehr lesen könnte, aber es nervt sehr).
Ich beschrieb jemandem den Manga mal als "viel Fluff, Friede und Liebe, obwohl es in einer Dystopie spielt und darum geht, dass man versucht, den Protagonisten hinter jeder Ecke umzubringen". Das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf, finde ich.
Wenn ihr den Manga lest, macht euch auf Langatmigkeit gefasst. Wirklich. Es passiert so gut wie nichts in all den Bänden. Schlimmer als der Anfang von Herr der Ringe.
Gegen Ende gibt es immerhin noch einige überraschende Wendungen, nachdem die "überraschenden" Enthüllungen arg vorhersehbar waren.
Wenn ihr etwas sehr leichtes lesen möchtet, mit viel Fantasie, Fluff, Liebe, Frieden und Freundschaft, das sich als düstere Dystopie tarnt und das sehr lange andauert, dann könnte Silver Diamond etwas für euch sein.
Stichwörter: Shounen-Ai, Abenteuer, Reise, Dystopie, Pflanzen, Prinz, Waffen, Übernatürliches, Freundschaft

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  • In erster Linie gilt: Alle Mangas sind abgeschlossen. Sie sind entweder online oder im Handel vollständig auffindbar. Ich werde keine Rezensionen zu Mangas schreiben, deren Status ongoing ist oder die noch nicht fertig übersetzt sind. Ausnahmen bestätigen die Regel: In sehr seltenen Fällen schreibe ich Rezensionen zu abgebrochenen Mangas (z.B. Bloody Junkie) oder solchen, die zwar "abgeschlossen" sind, aber mitten in der Geschichte aufhören (z.B. Tokage no Ou). Darauf mache ich in der Rezension eindeutig aufmerksam. Zudem sind diese Mangas dann so gut, dass ich sie trotzdem empfehlen möchte.



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