Anleitung zum Optimismus

Ich wurde schon sehr oft gefragt, wie ich immer so fröhlich sein kann. Ich selbst würde mich auch als lebensfroher Mensch bezeichnen. Pessimismus? Bei mir Fehlanzeige! Ich würde sagen, viele denken, das sei angeboren. Entweder man ist von Natur so oder eben nicht. Aber glaubt mir, man kann Optimismus und Lebensfreude erlernen. Dass das nicht leicht ist, stellt niemand in Frage. Natürlich sind einige von sich aus optimistischer als andere. Ich bin davon überzeugt, dass das nicht (zwingend) mit der Kindheit zusammenhängt. Und daher gehe ich ebenso davon aus, dass es für jeden möglich ist, seine Lebensanschauung zu ändern. Wie ich auf diese Annahmen komme? Das möchte ich euch im Folgenden erzählen. Gleichzeitig werden euch meine Erzählungen hoffentlich ein bisschen Einblick in die Lebensfreude bieten und auch den Weg dorthin zeigen.

In der Familie hatte ich eine glückliche Kindheit. Ich habe zwar ältere Geschwister und wir ärgern uns gerne gegenseitig, allerdings deutlich weniger und viel liebevoller als ich es von anderen Geschwistern gehört habe. Wir sind wirklich eine tolle Familie und bei Problemen können wir aufeinander zählen.
In der Schule lief es bei mir weniger gut. Ich wurde von meinen Mitschülern gemobbt, sodass ich in der Mittelstufe schließlich die Schule wechselte. An der neuen Schule war es nicht viel besser, aber immerhin etwas. Ich gehörte nie zu irgendwelchen Cliquen dazu und die anderen wollten eher nichts mit mir zu tun haben. Warum? Das habe ich mich oft gefragt und es nie verstanden. Jetzt, Jahre später, wo der Begriff Vielbegabung in meinem Kopf herumschwirrt und mir klar wird, wie ich so ticke, verstehe ich meine Mitschüler so langsam. Verstehen im Sinne von "Ich weiß jetzt mehr oder weniger warum" anstelle von "Ich kann es nachvollziehen". Ich habe mich schon immer für Dinge interessiert, die für ältere Kinder gedacht waren. Wahrscheinlich wegen des Einflusses meiner Geschwister. Ich habe früh angefangen meine erste Website zu erstellen und habe viel Zeit mit meiner Schwester statt mit Gleichaltrigen verbracht. Auch wurde ich auf eigenen Wunsch hin früher eingeschult, weil mir der Kindergarten zu langweilig war. Ich interessiere mich nicht für populäre Themen und Jungs und Schminken schon gar nicht. Kurzum: Meine Interessen waren von denen in meiner Klasse einfach völlig verschieden.
Bestimmt kennen nicht viele das Gefühl, die ganze Welt gegen sich gestellt zu haben. Ich leider schon und ich wünsche es niemanden. Wenn man seine Meinung vertritt und alle mit Worten auf dir herumtrampeln. Wenn selbst deine Freunde schweigen, obwohl du sie gerade am dringendsten brauchst, weil sie nicht selbst Opfer werden wollen. Wenn dreißig Leute auf dich zu gehen, dich umzingeln, während du klein auf einem Stuhl sitzt. Nur geweint habe ich zu dem Zeitpunkt nicht, um stärker zu wirken als ich war. Müsste ich also nicht eigentlich ein ziemlich deprimierter Mensch sein? Mit wenig Selbstvertrauen und ohne Vertrauen in andere Menschen?
Ich behaupte nicht, dass ich plötzlich der beliebteste Mensch geworden bin (ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht). Und gerade in der Zeit nach diesem Vorfall in der Schule war ich noch recht angeknackst. Wenn ich mit anderen Leuten redete, versuchte ich möglichst wenig über mich preiszugeben - um keine Angriffsmöglichkeit zu bieten. Ich wollte anderen Menschen nicht vertrauen, obwohl es entgegen meiner naiven Persönlichkeit ist.

Warum erzähle ich euch das? Sollte ich nicht eigentlich fröhlich ein Fähnchen mit der Aufschrift Optimismus schwingen? Nö, was hätte das für einen Sinn? Ich möchte euch schließlich zeigen, dass ihr Optimismus lernen könnt, ungeachtet eurer Vorgeschichte!

"Es geht irgendwann bergauf", besagt ein Sprichwort. Aber wer hat nicht schon oft stattdessen gedacht "schlimmer geht immer"? Das Sprichwort mag zunächst negativ klingen. Wenn es schlimm ist, kann es noch schlimmer werden - oje. Aber seht es Mal anders: Im Moment ist also noch mindestens ein Fünkchen "gut" enthalten. Und selbst wenn es 80% schlecht und nur 20% gut sind - es gibt etwas Gutes.

Es gibt kein absolutes Tief, kein 100% schlecht. Ist das nicht toll? Egal wie aussichtslos etwas sein mag, es gibt immer etwas Gutes im Leben. Viele vergessen das allerdings. Ich muss zugeben, auch ich verfalle noch sehr selten in diesen Zustand. Aber dadurch werde ich daran erinnert, wie gut es sonst läuft und dass es auch wieder so wird wie zuvor. Denn schließlich geht es irgendwann bergauf. Die Fähigkeit, optimistisch zu bleiben, beruht nicht darauf, dass man solche Situationen umgeht oder die Augen davor verschließt. Das Leben ist nunmal eine Achterbahnfahrt, es geht rauf und runter. Die Kunst liegt darin, sich auf den nächsten Hochpunkt der Achterbahn mit toller Aussicht zu freuen.
Bevor ihr völlig verwirrt versucht, mein Gesagtes auf euer Leben zu übertragen, nehme ich euch die Arbeit ab. Ich beschreibe euch, wie ein super stressiger und verzweifelter Abschnitt meines Lebens so aussieht, von dem ich genau weiß, dass er nicht der letzte dieser Art war.

Jeder behauptet natürlich von seinem Studiengang, dass er mindestens genauso anstrengend sei wie andere. Wer wie ich Architektur studiert, wird sogar meinen, dass es zu den anstrengendsten und zeitintensivsten Studienfächern gehören kann (Uni abhängig). Nicht viele können erzählen, dass sie 67 Stunden am Stück in der Uni verbracht, davon insgesamt 4 Stunden geschlafen haben und bis auf wenige Essenspausen konstant am arbeiten (Modellbau) waren. Das war übrigens kurz vor der Abgabe meiner Bachelorthesis. Wie kann man da bloß positiv denken? Natürlich dachte ich daran, dass ich höchstwahrscheinlich nicht fertig werde mit meinem Modell. Das wär wirklich schlecht, aber ich könnte das Modell "absichtlich" nicht zu Ende bauen, damit man besser hineinschauen kann. Gesagt, getan. Ob das geklappt hat, weiß ich nicht, zumindest wurde ich nicht auf ein unfertiges Modell angesprochen.
Außerdem war ich nicht alleine. Meine beste Freundin baute ebenfalls ihr Modell und eine weitere Freundin half uns. Das machte mich wirklich froh. Bis sie dann mit dem Auto abgeholt wurden und mich nicht mitnehmen wollten. Das war ein heftiger Schlag einige Zeit vor Mitternacht (um Mitternacht fährt der letzte Bus). Ich war völlig fertig, aber ich rief meine Schwester an, die mich beruhigte. Ich baute vier oder fünf Stunden lang alleine weiter, bis ich mir ein Taxi rief. Meine Motivation? Ich will fertig werden! Und ich würde im Gegensatz zu meinen Freunden nicht um sechs Uhr morgens vor der Prüfung in der Uni sein, sondern gemütlich halbwegs ausschlafen. Zudem wäre morgen die Prüfung und endlich der ganze Stress vorbei. Danach wollten wir in die Stadt gehen und uns die Zeit vertreiben.

Manchmal baut meine Freundin darauf auf, dass ich sie von meinen optimistischen Gedanken anstecken kann. Leider werde ich umgekehrt eher von ihren pessimistischen Gedanken eingenommen. In der entsprechenden Situation schien alles aussichtslos - aber hey, hier bin ich und denke lachend an unsere gemeinsamen Erlebnisse zurück!

Es wird euch sicher schwerfallen, plötzlich eure Gedanken zu ändern oder ihr werdet sogar denken, dass es schier unmöglich ist. Natürlich ist es nicht leicht, auch unbewusste Gedanken positiv zu stimmen. Das könnt ihr erst mit der Zeit. Verfallt ihr in ein Tief, versucht das möglichst schnell zu erkennen und gegenzurudern. Ruft euch ins Gedächtnis, was euch danach erwartet. Erinnert euch daran, dass es immer eine Alternative gibt. Ihr habt zwei super stressige Prüfungen die direkt aufeinander folgen? Zur Not kannst du dich zur zweiten immer noch krankschreiben lassen, falls du dich nicht vorbereitet genug fühlst. Nach den beiden Prüfungen bist du endlich mit ihnen durch und kannst es dir zu Hause mit einem heißen Kakao gemütlich machen, schließlich hast du es dir verdient. Oder du triffst deine Freunde, die du wegen der ganzen Lernerei lange nicht gesehen hast.
Das sind bewusste, positive Gedanken. Wenn du es stetig und lange genug machst, wird es sich irgendwann "einbrennen". Das ist ein großer Schritt in Richtung Optimismus.

Aus Interesse habe ich vor langer Zeit ein therapeutisches Buch zum Thema Suizid gelesen. Ich fand es faszinierend und tragisch, wie tief sich einige Menschen in eine Depression stürzen, bis sie keinen anderen Ausweg mehr sehen, als sich selbst umzubringen.
In diesem Buch standen zwei Dinge, die ich nie vergessen konnte. Zum einen erzählte der Autor von einer Metapher. Wenn wir ein Problem haben, ist es so, als säßen wir als eine kleine Maus in einer Teetasse. Das Problem scheint schier unmöglich zu bewältigen, es umschließt uns von allen Seiten, engt uns ein und versperrt uns die Sicht auf alles andere. Man fühlt sich hilflos und einsam. Dabei müsste man sich nur mal auf die Hinterbeine stellen und man könnte über den Rand der Tasse hinausschauen. Und wenn man sich anstrengt und sich Mühe gibt, kann man - obwohl man nur eine kleine Maus ist - aus der Tasse hinausklettern und den Rest der Welt erkunden. Die Hilfe eines anderen würde die Sache vereinfachen, aber wir können es auch aus eigener Kraft schaffen.
Zum anderen beschrieb der Autor eine Methode um glücklicher zu werden. Mittlerweile sind Bücher, die von Glücklichsein und Entspannung handeln, überall im Buchhandel zu finden. Ich war jedoch überrascht, wie oft dieser "Trick" aus dem damaligen Selbsthilfebuch zu finden ist. Es geht im Prinzip darum, ein kleines Tagebuch zu führen. Nämlich eines, das aus drei Dingen besteht, die dich an diesem Tag gefreut haben. Ja, ich habe das auch gemacht, zwar nicht aufgeschrieben, aber jeden Abend über die schönen Ereignisse des Tages nachgedacht. Mittlerweile tue ich das nicht mehr, da ich das quasi während des Tages erledige. Nur, wenn ich mich mal traurig fühle, reflektiere ich solche Momente. Aber was soll man da überhaupt aufschreiben? Und was soll das bringen?
Wenn man jemanden fragt, was ihn glücklich machen würde, werden die meisten Menschen Sachen aufzählen wie Geld, Liebe, Familie etc. Gräbt man tiefer, was derjenige sich im Detail wünscht, wird es vermutlich auf eine Art Wunschliste für Weihnachten hinauslaufen. Klar, man freut sich über Geschenke, die man bekommt. Aber mal Hand aufs Herz: Wie viele Gegenstände hast du, über die du dich wirklich freut, wenn du sie dir anguckst? Man freut sich, wenn man eine Stereoanlage geschenkt bekommt, aber irgendwann wird der Gegenstand Normalität und Gebrauchsgegenstand. Irgendwann guckst du sie nicht mehr an und denkst dabei "Ach, die ist so toll. Ich freue mich so, dass sie mir geschenkt wurde". Wenn ich mein Medaillon angucke, in denen Fotos meiner Familienmitglieder sind, denke ich etwas anders. Ich denke an meine Familie, erinnere mich an schöne Momente und frage mich, wann ich sie wiedersehe. Das Medaillon ist quasi ein Verbindungsstück zwischen Greifbar und Erinnerung.
Nun können wir uns nicht jeden Tag drei Fotos anschauen und dadurch glücklich werden. Wir (Normalos) können auch nicht jeden Tag Dinge kaufen, die uns glücklich machen. Also was sollen wir dann bloß aufschreiben? Der Spruch "Es sind die kleinen Dinge im Leben, die uns glücklich machen" ist nicht an den Haaren herbeigezogen. Beim glücklich Fühlen zählt sozusagen Quantität statt Qualität. Öffne die Augen im Alltag, sei aufmerksam, schau dich um. Was findest du schön, wenn du es siehst? Pflanzen? Tiere? Farbe? Muster? Um etwas aufzuschreiben, was dich glücklich macht, musst du es zu erst wahrnehmen. Setz dich zum Beispiel in den Bus auf dem Weg in die Stadt, mach dir Musik an und schau dich um. Siehst du die Bäume rascheln? Die Schattenspiele am Boden oder die Regentropfen an der Scheibe? Das Baby im Kinderwagen, das lacht wenn du es anlächelst?
Denk jetzt an deinen heutigen Tag zurück. Was hat dich glücklich gemacht? Je nach Persönlichkeit könnte dir das erstmal schwerfallen. "Da gibt es nichts" könntest du sagen oder "Mir fällt jetzt nichts ein". Sei offen für deine Umgebung, dann wirst du nach und nach mehr Dinge aufschreiben können.

Jetzt kommt einer der Punkte, der wohl am beklopptesten klingt. Man guckt sich ja oft genug im Spiegel an. Um zu prüfen, ob die Kleidung richtig sitzt oder um sich zu schminken. Wir gucken aber auch hinein, ohne aktiv etwas zu machen. Zum Beispiel wenn wir uns die Hände waschen. Genau um diese Augenblicke soll es in diesem Teil gehen.
Sein Spiegelbild zu sehen kann verschiedene Aktionen nach sich ziehen - oder auch nicht. Zuerst werde ich dir erzählen, was wahrscheinlich die meisten Leute tun, wenn sie sich im Spiegel sehen. Im Anschluss werde ich dir erklären, was man stattdessen tun sollte, um sich insgesamt wohler zu fühlen.
Denk zunächst Mal daran, was du machst, wenn du dir beim Hände waschen in die Augen siehst. Erinnerst du dich überhaupt daran? Wenn nicht, ignorierst du den Spiegel vielleicht schlichtweg. Das ist jetzt nicht unbedingt schlecht, aber du kannst auch keine positiven Dinge daraus ziehen.
Von mir selbst und aus vielen Erzählungen weiß ich, dass sich viele Menschen selbst niedermachen, wenn sie sich im Spiegel sehen. Das reicht von einem einfachen "Ich sehe heute schrecklich aus" über "Ich bin zu dick" bis hin zu "Der Pickel muss weg". Vor allem Menschen mit gewissen psychischen Krankheiten haben Probleme mit dem Spiegel. Als erstes werden den meisten wohl Essstörungen in den Sinn kommen. Menschen mit Essstörungen wie Magersucht haben eine falsche Wahrnehmung von sich selbst und sehen nur das, was ihnen nicht an ihrem Körper gefällt. Mir fällt auch direkt Dermatillomanie ein (Skin Picking Disorder), weil ich selbst etwas davon betroffen bin. Dabei quetscht und kratzt der Betroffene an der Haut, um zum Beispiel Unebenheiten wegzumachen, denen außer ihnen niemand Beachtung schenken würde. Ich habe von Leuten gelesen, die im Spiegelbild eine Unreinheit im Gesicht sehen und nicht anders können, als diese zu "beseitigen". Dass sie es dadurch nur schlimmer machen, fällt ihnen erst im Nachhinein auf. Das kann letztlich auch dazu führen, dass sie kurzerhand Treffen absagen, nicht mehr nach draußen gehen und sich abschotten.
Für solche Menschen stellt der Spiegel ein großes Problem dar und ich kann mir vorstellen, dass viele ihn daher lieber verbannen würden. Um solche Handlungen zu vermeiden, kann man auch das Licht im Bad dimmen. Statt die Lampe auszuwechseln könnte man sich auch mit einer Taschenlampe behelfen. Bei Dunkelheit können wir schlechter sehen und können so die Sachen, die uns an uns stören, gar nicht wahrnehmen. Toller Trick, oder?
Aber warum sollte man das überhaupt versuchen? Ist es nicht einfacher, alle Spiegel einfach wegzuschmeißen? Einfacher vielleicht, aber ein offensichtlicher Nachteil ist natürlich, dass wir den Spiegel auch nicht mehr nutzen können, wenn wir ihn tatsächlich brauchen, zum Beispiel beim Schminken. Außerdem kann unser Spiegelbild positiven Einfluss auf uns nehmen.
Wer schon mal Sims gespielt hat, weiß sicherlich, dass man die Figuren vor dem Spiegel mit sich selbst reden lassen kann, um Charisma zu erlernen. Falls ihr Probleme damit habt, vor anderen zu sprechen, könnt ihr das so natürlich üben. Worauf ich aber hinaus will, ist die Interaktion mit sich selbst. So dumm es sich anhören mag: Ein Lächeln von jemandem macht uns glücklich - auch das von unserem eigenen Spiegelbild. Das hat eine Studie der Michigan State University sogar nachgewiesen. Faxen stimmen uns ebenfalls froh. Bevor du jetzt fragst: Oh ja, ich grinse mich jedes Mal dumm und dämlich, wenn ich aus dem Badezimmer komme! Ich grinse mich im Spiegel an, strecke mir die Zunge raus, ziehe eine Augenbraue hoch, spitze meine Lippen, gucke wie ein Kugelfisch und so weiter und so fort... Am Anfang kommst du dir sicherlich dämlich vor, wenn du es mal ausprobierst. Und ganz ehrlich: Das ist es ja auch. Aber darum geht es nunmal. Es ist lustig, es ist bescheuert, wir müssen darüber und über uns selbst lachen. Genau das, was unseren Alltag aufmuntert.



Ist dein Leben Mal wieder eintönig, nichts passiert oder du wirst schon langsam deprimiert? Heiter dich selbst auf, indem du dir ein paar nette Kleinigkeiten machst. Statt zum Beispiel nur in den Apfel zu beißen, mach doch Mal Apfelhäschen. Die sehen niedlich aus und es macht viel mehr Spaß sie zu essen.
Allgemein können Dinge, die eigentlich für Kinder gedacht sind, ungemein die Laune heben. Denn man braucht fast nichts dafür und sie machen trotzdem Spaß. Ich meine, waren die Kastanienmännchen früher großartige Kunstwerke? Niemand wird das von dir erwarten. Wenn du auch den Kritiker in dir für eine kurze Zeit verbannst, kannst du viel Spaß haben und die Welt um dich herum vergessen.

Wusstest du eigentlich, dass wir uns im Spiegel in der Regel schöner finden als auf Fotos, weil uns unser Spiegelbild vertrauter ist? Etwas Ähnliches passiert, wenn jemand einen anderen Haarschnitt bekommt. Selbst wenn wir den eigentlich schön finden, kommt er uns komisch vor. Weil er nicht richtig scheint. Hat man sich daran gewöhnt, sieht er gut aus.
Andere sehen dich auf Fotos so wie sie dich immer sehen. Für sie ist es keine Umstellung. Falls du denkst, du würdest auf einem Foto schrecklich aussehen, brauchst dir also keine Sorgen machen. Es kommt dir bloß ungewohnt vor.



aktualisiert am 29.10.2018